01.01.25
Phosphatwert beachten!
Fakten und Lösungen zur Phosphatreduzierung im Teich
Phosphat im Teichwasser ist wie der unnötige Zusatzstoff in einem Rezept – es sorgt für unerwünschte Nebenwirkungen. Schon eine geringe Erhöhung des Phosphatgehalts kann zu üblem Algenwachstum und trübem Wasser führen. Laut einer Studie reichen schon 0,03 mg/l Phosphat, um das Wachstum von Algen zu fördern! Aber keine Sorge, Sie müssen nicht auf chemische Mittel zurückgreifen, um das Problem zu lösen. Es gibt ganz natürliche Wege, den Phosphatgehalt zu senken und Ihren Teich wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie mit einfachen, aber effektiven Maßnahmen den Phosphatgehalt senken können – und das ganz ohne Chemie!
Warum ist Phosphat so gefährlich für Ihren Teich?
Phosphat ist ein Nährstoff, den Pflanzen und Algen benötigen, um zu wachsen. In kleinen Mengen ist Phosphat wichtig für das ökologische Gleichgewicht. Doch überschüssiges Phosphat ist der Hauptauslöser für das Algenwachstum, was das Wasser trüb macht und das Leben im Teich gefährdet. Zu viel Phosphat entsteht oft durch organisches Material wie Laub, Fischkot und abgestorbenes Pflanzenmaterial.
- Idealwert: Der Phosphatgehalt sollte unter 0,03 mg/l liegen.
- Folgen von zu viel Phosphat: Algenwucherungen, Sauerstoffmangel, und ein instabiles Ökosystem.
Natürliche Wege, den Phosphatgehalt zu senken
Biologische Filterung und Teichbakterien einsetzen
Die biologische Filterung ist eine der effektivsten Methoden, um überschüssiges Phosphat im Teich zu reduzieren. Teichbakterien spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie zersetzen organische Stoffe und nutzen Phosphat als Nährstoffquelle, was verhindert, dass es im Wasser verbleibt und Algenwachstum begünstigt. Besonders in Teichen mit Fischen und viel organischem Material sind Bakterien ein unverzichtbares Hilfsmittel.
- Tipp: Um die Wirkung der Bakterien zu verstärken, können Sie spezielle Phosphatabsorber (Zeolithe) oder biologische Filtermedien einsetzen, die zusätzlich Phosphat binden und das Wasser langfristig sauberer halten.
- Anwendung: Bakterienprodukte gibt es in Form von Flüssigkeiten oder Granulaten. Wenden Sie diese regelmäßig an, insbesondere nach einer Teichreinigung oder nach intensiven Fütterungszeiten. So stellen Sie sicher, dass der Phosphatabbau kontinuierlich funktioniert.
Überfütterung der Fische vermeiden
Fische sind unbestrittene Bewohner jedes Gartenteiches, aber sie sind auch eine wichtige Phosphatquelle – und zwar nicht nur durch ihre Ausscheidungen, sondern auch durch das, was Sie ihnen füttern. Füttern Sie Ihre Fische zu viel, gelangen nicht gefressene Futterreste in den Teich, beginnen zu verrotten und setzen Phosphat frei. Übermäßiges Füttern begünstigt also direkt die Nährstoffbelastung.
- Tipp: Achten Sie auf die Wassertemperatur und das Futterverhalten Ihrer Fische. In kühleren Monaten, wenn die Aktivität der Fische zurückgeht, brauchen sie weniger Nahrung. Es ist ratsam, das Futterangebot dann anzupassen.
- Anwendung: Füttern Sie Ihre Fische in kleinen Portionen und beobachten Sie, wie viel sie tatsächlich fressen. Lassen Sie Futter niemals im Wasser schwimmen – und nutzen Sie Futter, das schnell verdaulich ist.
Schwimmpflanzen und Unterwasserpflanzen einsetzen
Pflanzen sind natürliche Filter, die nicht nur Phosphat aus dem Wasser ziehen, sondern auch das ökologische Gleichgewicht im Teich fördern. Schwimmpflanzen wie Seerosen und Schwimmfarn sind besonders effizient, da sie viel Licht abhalten, Algen das Wachstum erschweren und das Wasser vor Überhitzung schützen. Zudem binden sie überschüssige Nährstoffe, bevor sie im Teichkreislauf für Probleme sorgen können.
- ETipp: Pflanzen wie Wasserpest oder Tannenwedel sind ausgezeichnete Sauerstoffproduzenten, die gleichzeitig überschüssige Nährstoffe aufnehmen. Schwimmpflanzen können in der Sonne gedeihen und wirken so als natürlicher Schattenspender, der wiederum das Algenwachstum reduziert.
- Anwendung: Bestimmen Sie den idealen Platz für Ihre Pflanzen, je nachdem, wie viel Licht Ihr Teich bekommt. Eine Mischung aus Schwimm- und Unterwasserpflanzen sorgt für ein besseres Gesamtökosystem.
Regelmäßige Teichpflege und Schlammentfernung
Überschüssiger Teichschlamm setzt viele Nährstoffe wie Phosphat frei, wenn er nicht regelmäßig entfernt wird. Teichschlamm entsteht durch absterbende Pflanzenreste, Fischkot und Algen, die sich am Boden des Teiches ablagern. Sobald dieser Schlamm zersetzt wird, gelangen Phosphate in das Wasser und fördern das Algenwachstum.
- Tipp: Ein Teichsauger oder eine Schlammsaugerpumpe ist ein äußerst praktisches Werkzeug, um den Boden regelmäßig zu reinigen und den Phosphatspiegel zu senken. Es gibt auch unseren EASYPOND Teichschlammentferner oder den easyAqua Flüssiger Teichsauger auch als Konzentrat, die speziell für die Lösung von Schlammablagerungen entwickelt wurden.
- Anwendung: Entfernen Sie den Schlammmantel im Teich, idealerweise vor Beginn der Algensaison. Eine regelmäßige Wartung (mindestens zweimal im Jahr) sorgt dafür, dass der Teich nicht übermäßig belastet wird.
Teichbelüftung und Sauerstoffzufuhr
Wussten Sie, dass überschüssiges Phosphat sich in Teichen mit wenig Sauerstoff schneller anreichern kann? Die richtige Belüftung fördert nicht nur das Wohlbefinden Ihrer Teichbewohner, sondern unterstützt auch den Phosphatabbau. Durch eine erhöhte Sauerstoffzufuhr können Bakterien und andere Mikroorganismen effizienter arbeiten und Phosphat abbauen, bevor es den Algen zugutekommt.
- Tipp: Eine kontinuierliche Teichbelüftungspumpe sorgt für eine gleichmäßige Verteilung von Sauerstoff im gesamten Teich. Besonders bei heißen Sommertagen oder in tieferen Teichen ist eine solche Belüftung unerlässlich.
- Anwendung: Setzen Sie eine Belüftungspumpe an der tiefsten Stelle des Teiches ein, damit der Sauerstoff gleichmäßig im Wasser verteilt wird. Achten Sie darauf, dass die Pumpe effizient arbeitet und keine lauten Geräusche verursacht, die die Teichbewohner stören könnten.
Praktische Umsetzung
Die Senkung des Phosphatgehalts im Teich erfordert ein bisschen Arbeit, aber ohne Chemie ist es absolut machbar. Durch regelmäßige Pflege, den richtigen Einsatz von Pflanzen und Mikroorganismen sowie eine ausgewogene Fischfütterung können Sie das Algenwachstum im Griff behalten und die Wasserqualität verbessern. Durch eine Mischung aus biologischer Filterung, regelmäßiger Pflege, dem richtigen Einsatz von Pflanzen und Fischfütterung können Sie das Algenwachstum effektiv verhindern und die Wasserqualität auf natürliche Weise verbessern. Denken Sie daran, dass Teichpflege immer ein fortlaufender Prozess ist. Die Kombination dieser Maßnahmen hilft nicht nur, den Phosphatgehalt zu kontrollieren, sondern fördert auch ein gesundes, stabiles Ökosystem in Ihrem Teich.
Probieren Sie diese Tipps aus, und Sie werden feststellen, wie sich die Wasserqualität und das Teichklima Schritt für Schritt verbessern – ganz ohne den Einsatz von Chemikalien! Natürlich ist Geduld gefragt – doch Ihr Teich wird es Ihnen mit einem klareren, gesünderen Wasser danken!